Wer die letzten beiden Beiträge kennt, weiß, dass „Der Reisende“ am Tor angekommen ist und eintritt. Die Tür ist ein essenzieller Angelpunkt jeder Reise, Eingang und – das ist besonders wichtig – auch der gesicherte Ausgang aus der Reise. Es gibt Reisen, bei denen aus der Art der Reise heraus keine Tür existiert, dafür gibt es jedoch Ersatz. Diese Besonderheiten erkläre ich zu einem anderen Zeitpunkt noch detaillierter.
Dem Anfänger empfehle ich, sich an der Imagination der Tür zu orientieren. Denn es klingt sehr einfach und selbstverständlich, durch eine Tür zu gehen – wir machen das alltäglich unzählige Male. Doch dieser bewusste Schritt über eine Schwelle in eine völlig fremde Welt kann schon beeindruckend, ehrfurchteinflößend oder sogar beängstigend sein. Wer sich jedoch an die Schritte vorher gehalten hat, ist auf der sicheren Seite.
Was passiert nun danach?
– den Herrscher und alle Wesen dieser Welt begrüßen
– das Tor von der Innenseite merken
– damit beginnen, die Welt zu beschreiben
– Weg in der Welt begehen und für den Rückweg merken
Herrscher klingt sehr pathetisch, ja, gebe ich zu. Gerne, wenn es wichtig erscheint, darf es auch eine Herrscherin oder der Chef/die Chefin sein. Ich habe mich für den Herrscher entschieden, weil durch seine Vielfachverwendung genau geklärt ist, welche Entität oder Energie gemeint ist.
Über Wesen habe ich bereits einen ausführlicheren Beitrag verfasst. Die Begrüßung und dabei das Vortragen des gewünschten Zieles mit der Bitte um Unterstützung zeigt angemessenen Respekt und kann sehr hilfreich sein in einer Welt, deren Regeln noch völlig unklar sind. Wie generell bei schamanistischen Reisen ist Höflichkeit meist der Schlüssel zum Erfolg.
Nach der Begrüßung dreht man sich noch einmal um und sieht sich die Tür von innen genau an. Eher selten stimmt die Innen- mit der Außenansicht überein. Für den Ausgang ist jedoch das Erkennen der richtigen Tür unumgänglich, um wieder ins Hier und Jetzt zurückzukehren.
Dann beginnt das Erkunden der Welt, indem man alles auf dem Weg beschreibt. Dadurch wird alles Gesehene wesentlich und stabil. Es wird als „das Benennen“ bezeichnet. Ohne diese Aufmerksamkeit verschwindet das Gesehene oft ganz oder wird unklar.
Nun geht der Reisende auf die Suche nach Antworten oder Begegnungen, die seinem Anliegen entsprechen. Verschiedene besonders auffällige Merkmale helfen wie im richtigen Leben, sich den Weg einzuprägen, um später wieder denselben Weg zurückzufinden.
Nun ist schon bald das Ziel erreicht. Wer dafür Begleitung wünscht, kann diese bei hofladen@avalonorden.de anfragen.
Viel Erfolg
Lady Uschi
Nemeton Dwr Collen