Filmtipp: Painkiller (Miniserie)


Die Netflix-Serie „Painkiller“ erzählt von der gewaltigen Drogenkrise um das Schmerzmittel Oxycodon und dem juristischen und teilweise sehr persönlichen Kampf der Betroffenen bzw. deren Angehörigen, gegen die Familie Sackler, der das Oxycodon produzierende Pharmaunternehmen gehört.

Gleich zu Beginn der Miniserie, fiel mir auf, dass alles extrem dramatisch inszeniert wirkt, geradezu reißerisch, was für eine amerikanische Produktion eher zum Standard geworden zu sein scheint.
Je länger ich die Serie angeschaut habe, desto mehr fiel mir auf, dass diese Inszenierung wohl den Größenwahn der Unternehmen der Pharmaindustrie widerspiegeln soll, den die Verkäufer von Oxycodon gehabt haben mussten, als sie die Verkaufsargumente für Oxycodon zusammenstellten.

„Ein Medikament, von dem Sie sich nicht vorstellen konnten, dass Sie es brauchen.“

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Reiseregeln

Wenn ein Schamane reist, betritt er Welten, in denen er nur Gast ist. Allgemeine „Regeln“ schützen ihn dabei und legen gleichzeitig eine Wiedererkennbarkeit verschiedener Abläufe fest. So wird die Interpretation des Geschehenen vereinfacht und der Reiseerfolg ist somit wahrscheinlicher.
Nun begibt sich ein Laie in der schamanistischen Reise nur in innere Welten. Trotzdem ist hier eine gewisse Vorsicht geboten, denn die Räume sind noch unerforscht und unbedachte Aktionen können in der Realität Folgen haben.
Die meisten Regeln erscheinen so logisch, dass sie oft unbeachtet bleiben, doch das A und O jeder schamanistischen Reise sind die bewusste und achtsame Vorgehensweise.

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Buchtipp: Jorge Bucay „Komm, ich erzähl dir eine Geschichte“

Buchcover Jorge Bucay, "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte"
Jorge Bucay ist ein argentinischer Autor, Psychiater und Gestalttherapeut. Mit „Komm, ich erzähl dir eine Geschichte“ begann sein internationaler Durchbruch. Seine Bücher wurden in mehr als dreißig Sprachen übersetzt und haben sich weltweit über zehn Millionen Mal verkauft. Sie handeln vom Nachdenken, von Liebe, von Trauer und vom Miteinander. Und eins haben sie alle gemein: Sie nehmen den Leser mit auf eine Reise. Zunächst Seite für Seite mit dem Autor und seinen Figuren, dann tiefer in die Geschichten in den Geschichten, bis hinein in die eigene Gedankenwelt. Sie laden ein nachzudenken, zu hinterfragen, den Blickwinkel zu verändern, sich selbst gewahr zu werden und sich auch einmal einfach treiben zu lassen. Eine Reise, die in einem selbst stattfindet und über die letzte Seite hinaus Wirkung entfaltet.
Apropos Reise: Das Buch ist nun auch als Teil der Fischer Taschenbibliothek erschienen. Im kleinen, reisefreundlichen Format, mit festem Einband und abgerundeten Ecken. Da eine mehrstündige Zugreise ansteht, packe ich es mir freudig gespannt in die Handtasche, mit dem festen Vorsatz, immer nur eine Geschichte zu lesen und dann zu pausieren…

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Unsere Esel im August 2023


Gegen Ende der andauernden Regenfälle haben wir unsere Esel wieder nach oben ans Haus geholt. Die steile Weide wurde immer glitschiger, Fionn verstauchte sich eine Fessel und zu essen gab’s auch nichts mehr. Mit der neuen Weide am Wald waren wir nicht weiter vorangekommen, da wir bei der Nässe nicht mit Kettensäge, Sense und Erdbohrer arbeiten konnten.
Stattdessen haben wir die Talweide hergerichtet, den Zaun noch einmal kontrolliert und die Esel dann hinuntergebracht.

Wir machten dabei die Probe aufs Exempel unserer Erziehung der letzten Monate. Wir waren nur drei Menschen, hatten sechs Esel und wollten die lange Strecke nur einmal laufen. Also haben wir einen Teil der Esel frei mitlaufen lassen. Das ging überraschend gut. Fionn hatte sich dreimal „verlaufen“, weil seitlich des Weges sooo leckeres Grün war, und musste wieder eingesammelt werden. Dafür war Kalimero so unglaublich brav, dass man fast glauben konnte, einen großen Hund dabei zu haben.

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Unser August 2023

Im letzten Monat hatten wir geschrieben „Den Erntesommer markiert bei den alten Jahreskreisfesten „Lammas“. Wir feiern es am 2. August unter dem Motto: „Jeder bringt was mit, aber es gibt keine Absprachen“. Das wird spannend …“

Und es wurde spannend!
Jeder hat so viel zu essen zubereitet und eingekauft, dass es für ihn selbst und noch mindestens zwei weitere Personen gereicht hätte. Schließlich haben wir mehrere Tage davon gegessen und es gab das „Lammas Überraschungsmenü“ mit verschiedenen Wraps, Salat nach Gyros-Art, Knoblauchbrot, Obstsalat in Melone, Lachsröllchen, Schinken- Käseröllchen, Frühstückscerealien mit Hafermilch Schoko und Vanille, Champignons gebacken auf Nußmus, Paella, Zupfbrötchen, Apfelcidre und bestimmt noch mehr, das mir inzwischen entfallen ist.
Wie gut, dass wir eine sehr große Tafel (selbstgebaut) zum Essen haben, auf die alle Schüssel, Teller, Platten und Schalen darauf passten.

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Ayran selbst gemacht

Vor kurzem habe ich das Getränk Ayran kennen und lieben gelernt.
Für den Sommer eine einfache und schnell selbst hergestellte Erfrischung aus nur drei Zutaten.
Ich finde das Getränk hat einen kühlenden und äußerst durstlöschenden Effekt.

Zutaten:
500 g griechischer Joghurt (Vollfett)
500 g kaltes Wasser
1,5 TL Salz

Alle Zutaten in einen Mixer geben und 1-2 Minuten auf höchster Stufe laufen lassen.
Kleiner Tipp: Vor dem Servieren Eiswürfel ins Glas geben.

~ Martina

Der sprechende Dachs

Wer viel im Wald spazieren geht, hat sicher auch schon Tierknochen von Waldtieren gefunden. Meist bleiben sie einfach liegen, manche Menschen nehmen gerne mal ein besonderes Stück mit nach Hause. Besonders beliebt sind abgeworfene Gehörne und Kopfskelette.
So ein kleines Geweih von einem jungen Rehbock eignet sich bei schamanischer Arbeit ausgezeichnet z. B. zum Ausziehen von Meridianblockaden.

Aber was könnte man mit einem Kopf anfangen?
In alten Geschichten ist der Kopf, auch von Verstorbenen, der Sitz des Wissens und der seelischen Erinnerungen. Hier fällt mir die Legende von Bran ein, dessen Kopf unter dem White Tower in London vergraben sein soll, um das Land vor Angriffen zu schützen. Viele Erzählungen handeln von Ritualen, um den Kopf in Krisenzeiten zu befragen.

Ich persönlich neige dazu, Teile von Tieren dort zu lassen, wo sie hingehören und ihren Weg der Natur zu überlassen. Und doch finden immer wieder Wesen in Form von Tierskelettteilen zu mir, ohne dass ich selbst darauf Einfluss nehme – dann soll das wohl so sein.

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Unser Juli 2023

Ha! – wie Haiss! 😉
Das war dieser Juli.
Du liebe Zeit, war das heiß!
Also, um es noch einmal zu sagen: Es war wirklich, wirklich heiß.

Viel zu tun hatten wir und begannen unsere Tage so früh wie möglich, um dann eher mittags nochmal zu schlafen und abends erneut zu arbeiten. In den Ländern, die diese Sommerhitze gewohnt sind, wird das schließlich auch schon immer so gemacht (Siesta!). Trotzdem haben wir auf einige Arbeiten einfach verzichtet und auf später verschoben. Eine Zeltplane von außen mit Isopropylalkohol abzuwischen, um anschließend Flicken aufzukleben, dabei noch auf einer Leiter zu balancieren und das alles bei 30 Grad und mehr? Nein. Eher nicht.

Im Keller gab es aber noch wichtige Dinge zu tun! Dort sollten noch weitere Dämmplatten an die Decke geklebt werden. Keine angenehme, aber eine kühle Arbeit.

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Filmtipp: Bill und Ted retten das Universum



Inhaltsangabe
Den potenziellen Rockstars Bill (Alex Winter) und Ted (Keanu Reeves) aus San Dimas, Kalifornien, wurde einst prophezeit, sie würden mit abenteuerlichen Zeitreisen einmal das ganze Universum retten. Doch obwohl sie noch immer mit ihren Prinzessinnen Joanna (Jayma Mays) und Elizabeth (Erinn Hayes) verheiratet und mittlerweile Väter von den zwei Teenager-Töchtern Thea (Samara Weaving) und Billie (Brigette Lundy-Paine) – die sehr nach ihren Vätern kommen – geworden sind, versuchen sie immer noch, einen Hit zu landen und ihr Schicksal zu finden.

Meinung
Bunt ist das Dasein und granatenstark! Teil eins und zwei habe ich geliebt, Tränen gelacht und ziemlich oft zitiert.
Die ersten beiden Teile sind abgedrehte Comedy-Klassiker für Rock und Metal Fans und alle, die aufgedrehte, alberne Filme (Waynes World) gerne sehen. Der Großteil der früheren Hauptfiguren spielen auch in Teil drei wieder mit – fast 30 Jahre später. Eine Fortsetzung nach so langer Zeit führt oft zu furchtbaren Ergebnissen. Doch man merkt dem Film an, dass er aus Spaß gemacht wurde, und nicht um an Kassenerfolge anzuknüpfen.

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Unsere Esel im Juli 2023

Unser lieber Fionn hat uns im vergangenen Monat ganz schön in Atem gehalten.

Erst sind unsere Esel in den Garten eingebrochen und der Dicke wurde just in dem Moment erwischt, als er an einer Eibe zu knabbern begann. Es folgten ziemlich nervenaufreibende Tage, da wir ja nicht wussten, wie viele dieser hochgiftigen Nadeln er erwischt hatte. Es gibt kein Gegenmittel. Wenn ein Pferd oder Esel genug des Giftes aufnimmt, dann stirbt es. Oft geht das ganz schnell, meist kann man nach drei Tagen zumindest wegen der tödlichen Dosis Entwarnung geben. Dennoch kann auch eine leichte Vergiftung Beschwerden nach sich ziehen, wie einen Schaden im Magen-Darm-Trakt, Belastung der Leber, Störung des Immunsystems.


Wir besorgten sofort ein Kräutermittel für Magen und Leber und der Tierarzt gab uns eine Art Kohlepulver, das die Aufnahme von Stoffen im Darm behindern sollte. Außerdem füttern wir direkt Mash mit sehr viel Kokosöl (Paraffinöl geht auch), um einen Durchfall zu produzieren. Das Ziel davon war, alles, was er gefressen hatte, so schnell wie möglich aus dem Körper zu bekommen. Das Lebermittel gaben wir über mehrere Wochen und ihr könnt uns glauben, wir beobachteten ihn tagelang mit Argusaugen. Der Tierarzt meinte, wir sollten „auf neurologische Ausfälle achten“. Super. Ihr würdet doch dann auch ganz nervös daneben stehen, wenn er sich zum Wälzen hinlegt? Oder wenn er morgens nicht aufstehen will, weil er noch müde ist und dabei so komische Jammergeräusch von sich gibt (das macht er IMMER) Herzrasen bekommen, oder? Sehr anstrengende Tage für uns! Fionn fand die Sonderbehandlung eher toll. Er als Einziger bekam leckeres Schlabberfutter. Dauernd gekrault und angesprochen. Er musste sich fühlen wie unser kleiner Prinz.
Zum Glück geschah nichts Besorgniserregendes. Also, außer dem heftigen Durchfall und dem zufriedenen, umsorgten Esel.

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