Unsere Esel in 2024

Wir haben einen Esel verkauft.
Um es vorwegzusagen: Wir sind wirklich schlechte Verkäufer. Denn eigentlich wollen wir nämlich unsere „Kleinen“ gar nicht weggeben. Aber. Ja, großes Aber. Unser erklärtes Ziel ist die Erhaltungszucht der wunderbaren Poitouesel. Nun kommen wir aber nicht weit, wenn wir alle unsere Fohlen behalten. Weder unsere Stallgröße im Winter, noch unsere Arbeitskräfte reichen aus, um ein halbes Dutzend oder gar mehr dieser wirklich anspruchsvollen Tiere zu behalten. Von den entstehenden Kosten, die ja über Spenden gedeckt werden müssen, mal gar nicht zu reden.

Also lange Rede, kurzer Sinn, wir haben einen Esel verkauft. Es hatten sich mehrere Interessenten gemeldet, aber viele hatten einfach keine Ahnung, worauf sie sich einlassen, keine Erfahrung mit Eseln, oder waren nicht bereit den von uns geforderten Preis zu bezahlen. Wer in den Kleinanzeigen liest, dass es einen Hausesel für wenige hundert Euro kaufen kann und keine Ahnung von Poitoueseln hat, ist erstmal überrascht, wenn er einen Preis von mehreren tausend Euro genannt bekommt. „Unsere Esel in 2024“ weiterlesen

Unser Jahr 2024 (bisher)

Es ist euch bestimmt aufgefallen, dass wir in diesem Jahr sehr lange weder neue Beiträge im Blog, noch einen Newsletter geschrieben haben. Dieses Jahr war erfüllt mit verschiedensten persönlichen und Vereinsbezogenen Herausforderungen, die uns keine Zeit und vor allem keinen gedanklichen Raum gelassen haben.

Das Wichtigste, was ihr in einem (bald erstellten) detaillierten Eselbeitrag lesen werdet: Wir haben unseren jungen Poitouwallach Kyan in sein neues Zuhause verkauft.
Was da alles dazu gehörte, wohin genau er gegangen, beziehungsweise gefahren ist, das erfahrt ihr dann dort.

Im Haus hat sich auch einiges getan:
Mit Hilfe eines Trupps Handwerker wurde begonnen im ersten Stock Räume zu renovieren.
Ein alter Wanddurchbruch wurde geschlossen, dafür eine bisher verschlossene Tür geöffnet, Wände verputzt uvm. Aktuell warten diese darauf mit Farbe oder auch Lehmputz versehen zu werden.
Unser Gästezimmer hat einen großen Raum dazu gewonnen und wird richtig gemütlich werden, mit viel Platz sogar für eine ganze Familie. „Unser Jahr 2024 (bisher)“ weiterlesen

Feste: Imbolc 2024

Liebe Leser,

wie jedes Jahr hat der Merlynn zu Imbolc eingeladen, und es gab ein Fest zum Genießen. Nun, nachdem wir gemeinsam diese besondere Zeit verbracht haben, erfüllt von Wärme und Gemeinschaftsgeist. Es war ein Abend, der nicht nur durch das köstliche Mahl, sondern auch durch die tiefgreifende Bedeutung und die gemeinsamen Erlebnisse, die wir teilten, in Erinnerung bleiben wird.

Wir kamen zusammen, um ein Fest zu feiern, das tief in der Geschichte verwurzelt ist – eine Geschichte von Überleben, Dankbarkeit und Erneuerung. Die Speisen, die wir miteinander teilten – von der Käsesuppe und Möhrensuppe über das Rindergulasch und vegane Gulasch aus Tofu bis hin zu den herzhaften Kartoffeln, Semmelknödeln, Sauerkraut und den süßen Verführungen wie Brownies und Butterkuchen –, waren ein Fest für die Sinne und ein Symbol unserer Gemeinschaft und Fürsorge füreinander.

Die Geschichte, die hinter unserem Zusammenkommen stand, erinnerte uns an die Kraft des Glaubens und der Hoffnung in Zeiten der Dunkelheit. Wie der erste Wegkünder und seine Gefährten einst ein Zwillingsfeuer entzündeten, um der Göttin für ihre Führung und ihr Licht in der Dunkelheit zu danken, so entzündeten wir unser eigenes Feuer der Gemeinschaft und des Dankes. Die Präsenz der weisen Weberin in unserer Mitte, die uns lehrte, den Wert des Lebens und der Hingabe zu erkennen, erfüllte unser Fest mit tieferer Bedeutung und Inspiration.

Dieses Fest des Imbolc war eine Erinnerung daran, dass, egal wie herausfordernd die Zeiten sein mögen, die Verbindung zu unserer Gemeinschaft, zu unseren Traditionen und zur Natur uns stärkt und leitet. Es war ein Abend, der uns zeigte, dass das Licht der Hoffnung und Erneuerung immer in uns brennt und dass die Freude am gemeinsamen Feiern unsere Geister erhebt und uns vereint.

Ich möchte mich bei jedem Einzelnen von Euch bedanken, der teilgenommen und dazu beigetragen hat, dieses Fest zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Eure Anwesenheit, Eure Geschichten und Euer Lachen haben die Bedeutung dieses Festes lebendig gemacht und unser gemeinsames Band gestärkt.

Lasst uns die Erinnerungen an dieses Fest des Imbolc in unseren Herzen bewahren und die Lehren und den Geist der Gemeinschaft, die wir erlebt haben, in unseren Alltag tragen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam viele weitere Feste zu feiern und die Traditionen fortzuführen, die uns inspirieren und verbinden.


Mit tiefem Dank und herzlichen Grüßen,
Euer Merlynn

Unser Januar 2024

Wettertechnisch hat der Januar ja wirklich alles geboten. Von Schnee und Frost bis Blitzeis zu frühlingshaftem Dauerregen, um dann noch ein paar Winterorkane und noch mehr Regen aus dem Hut zu ziehen.

Mittendrin im Glatteis ist uns das Streugut ausgegangen. Unser Grundstück hat ziemlich viel Gehweg rundherum zum Abstreuen, da geht schon einiges an Split weg, wenn bei Glatteis dick gestreut werden muss. Auf dem Hof haben wir uns mit Stroh geholfen. Einfach den Eseln einen Sack entwendet und in dünner Schicht auf dem Steinpflaster ausgebreitet. Das hilft erstaunlich gut, sogar bei Blitzeis.

Bei unserem Kalimero mussten wir allerdings etwas mehr auffahren. Dieser hatte sich am frühen Morgen im Betonbereich des Paddocks hingelegt. Als er aufstehen wollte, war nur mittlerweile der Regen auf den gefrorenen Boden gefallen und er lag auf einer spiegelnden Eisfläche und kam nicht mehr auf die Beine. Als wir ihn zur Frühversorgung fanden, lag er etwa vier Stunden auf dem kalten Boden in seinem Kot und Urin. Bei seinen Aufstehversuchen rutschte er weg und geriet mit den Hufen in die Stangen des metallenen Außentores. Ganz großes Kino!

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Unser Dezember 2023

Wintersonnenwende
Zur Wintersonnenwende haben wir Freunde und Nachbarn eingeladen und an unserer großen, selbstgebauten Tafel gemeinschaftlich den Abend verbracht. Dass es Knoblauchsuppe mit frischem Brot, Ente und zum Nachtisch Zimtparfait zu essen gab, sei nur ganz nebenbei erwähnt. Wir haben schließlich festgestellt, dass die meisten unserer Beschreibungen über unsere Jahreskreisfeste sich um die köstlichen Mahlzeiten drehen, die wir dabei genossen haben. „Die Leser denken bestimmt, wir würden zu den Festen nur essen“.
Die Menge und Auswahl an Speisen zu den Festtagen ist schon seit alters her ein Zeichen für die Gesundheit und Stabilität der Gemeinschaft gewesen. Zu bestimmten Festen wurde dabei auf Fleisch verzichtet, zu anderen gab es besonders viel Obst oder Süßspeisen. Für uns ist das Teil der Tradition der einzelnen Feste, für die Ahnen war es schlicht ein Teil des Lebens, dass es die Lebensmittel nur zu bestimmten Zeiten gab. Und wir essen gerne. Besonders gerne essen wir natürlich lecker und nur zu den großen Festen geben wir dafür auch mehr Geld aus. Außerdem wird gerne schön dekoriert und wir mögen es auch, wenn wir Kerzen oder sogar ein Feuer brennen haben.

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Der Spurenfinder

Buchtipp (und Hörbuchtipp)

Der Spurenfinder von Marc-Uwe, Johanna und Luise Kling

Buchbeschreibung bei Amazon:
»Elos von Bergen war der berühmteste Spurensucher der Verlorenen Provinzen. Er war es, der das Rätsel des Obelisken von Tarnok löste. Er brachte der Gräfin von Oberlinden ihren Greifen zurück. Er fing den Traummörder von Altschwanenberg. Wobei Elos sich nie selbst als Spurensucher bezeichnet hätte. Elos von Bergen war Spurenfinder. Er beliebte zu sagen: Spuren suchen kann ja jeder. Auf das Finden kommt es an.«

Elos von Bergen hat das Spurenfinden eigentlich an den Nagel gehängt, seit ein Fall mit einem nachtragenden Nachtmagier ihn und seine Kinder Ada und Naru fast das Leben gekostet hätte. Darum wohnen die drei nun seit einigen Jahren in Friedhofen, dem verschlafensten Dorf des gesamten Königreichs. Dort arbeitet Elos – sehr zum Leidwesen der Kinder, die sich in dem Kaff unsäglich langweilen – an der Niederschrift seiner zwanzigbändigen Memoiren. Doch dann geschieht ausgerechnet in Friedhofen ein rätselhafter Mord, der den Spurenfinder in den verzwicktesten Fall seines Lebens hineinzieht. Und wenn er glaubt, seine Kinder würden derweil zu Hause bleiben und Däumchen drehen, täuscht er sich gewaltig. „Der Spurenfinder“ weiterlesen

Unsere Esel im Dezember 2023

Unsere liebe Altesse wurde am 1. Dezember 2023 von ihrer Patin erworben. Sie bleibt als Pensionsesel in unserer Herde und wird zukünftig als Therapie-Esel eingesetzt. Altesse hat nun eine wundervolle neue Besitzerin, ihre „Seelenmenschin“, und wir freuen uns sehr darüber. Endlich hat dieser kluge Esel eine Person ganz für sich, erhält schöne Geschenke und wird wundervoll verwöhnt.

In einem der letzten Newsletter haben wir über unsere Einstreu gesprochen. Wir verwenden nun Strohpellets in unseren beiden Eseltoiletten und eine Kompostbrühe, um die Ammoniakumwandlung zu beschleunigen. Leider hat sich nach einigen Wochen herausgestellt, dass diese Kombination nicht ganz ausreicht, insbesondere das kleinere Klo im Innenstall hat starke Dämpfe verbreitet. Nach einiger Recherche haben wir einen Sack gemahlenen Kalkstein bestellt und nach den ersten Tests zwei weitere Säcke hinzugekauft. Wir haben dieses alkalische Pulver gründlich in die bestehende Einstreu eingearbeitet, insgesamt 50 Kilo auf beide Toiletten verteilt. „Unsere Esel im Dezember 2023“ weiterlesen

Reiseregeln V

Wir haben uns nun mit den Wesen der Welt ausgetauscht und Antworten oder versteckte Hinweise erhalten, das Ziel der Reise ist erreicht. Mancher mag denken: „Ich schau’ mich mal noch ein bisschen um, könnte ja interessant sein…“ oder „fertig, raus und tschüss“. Meine Erfahrungen aus eigenen Reisen und meiner Tätigkeit als Reisebegleiter haben gezeigt, dass beide Varianten eine Bandbreite von „einfach sinnlos“ bis zu „man kann auf diese Weise ganz toll unnötig schwerer machen“ erreichen. Hier möchte ich noch einmal anmerken, dass die Regeln lediglich Schutz und Hilfestellung bewirken. Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob er diese Angebote in Anspruch nehmen möchte oder lieber darauf verzichtet.


– in der Welt wird nur so lange geblieben, wie es für die Erledigung des Anliegens erforderlich ist
– denselben Weg, den man gekommen ist, wieder zurückgehen
– beim Tor umdrehen und beim Herrscher und den Wesen dieser Welt bedanken
„Reiseregeln V“ weiterlesen

Unser November 2023

Im November haben wir hauptsächlich im Außenbereich an der Befestigung der Winterweide für die Esel gearbeitet. Mehr dazu findet ihr im Eselbericht.
Der Weg durch den Garten ist nun mit Gehwegplatten befestigt und unsere selbst gegossene Betonrampe hält auch bombig.

Das Haus ist wieder in den Winterschlaf gegangen:
Die Kellerluken sind verschlossen, Thermovorhänge sind vor die alten Fenster gehängt, die Heizkörper sind entlüftet und genug Holz ist eingelagert, um die zusätzlichen Einzelöfen betreiben zu können.

Zu St. Martin sind wir in diesem Jahr mit Soupline den Kindern vorangegangen. Sie hat das ganz fabelhaft gemacht und sich weder durch das offene Feuer noch durch die singenden Kinder beunruhigen lassen. Es war kalt, es war nass, aber wir hatten viel Spaß. Wir sind sicher der einzige St. Martin Umzug in der Pfalz, der einen echten Esel dabei hat.

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