Der September stand bei uns seit Bestehen des Vereinsheims im Zeichen der Wintervorbereitung. Wie voll ist der Gastank? Sind alle Arbeiten im Außenbereich abgeschlossen? Ist die Winterunterbringung der Esel in Ordnung? Müssen die Heizungen nochmal gewartet werden? Ist genug Brennholz für die Holzöfen eingelagert?
Ehrlich, wir haben uns noch nie im September hingesetzt und festgestellt. „Ach, alles ist ja schon erledigt“. Wir haben uns sagen lassen, wer ein altes Haus selbst renoviert, der muss sich an sowas gewöhnen. Weil immer irgendwas dazwischen kommt, oder etwas mehr Arbeit macht als geplant. Oder, wie in den vergangenen Jahren, eine Baumaßnahme um so viel teurer wurde, dass Anderes nicht mehr gemacht werden konnte.
Immerhin, in einem Teil unseres Gemeinschaftsraumes ist die Decke nun sauber verputzt und abgeschliffen worden, dass wir bald anfangen können sie zu streichen. Wir wollen Latexfarbe verwenden, wegen der Dünste vom Kochen und sie mit der Spritzpistole auftragen. Ein Farbspritzgerät für normale Farbe und für Lack hat im Sommer den Weg in unsere Werkstatt gefunden und an anderen Stellen schon gute Dienste geleistet. Wir hatten damit Holzschutzlack auf die meisten unserer Außentüren aufgesprüht und waren wunderbar schnell fertig.
Unsere beiden Quads machen im Moment noch mehr Arbeit, als sie uns helfen. Beide sind aktuell nicht einsatzfähig und müssen gewartet und repariert werden. Sie standen länger herum, bevor sie den Weg zu uns fanden. Für den Größeren haben wir auch immer noch keinen Weg gefunden, ihn für die Straße zuzulassen, da der Vorbesitzer die Papiere nicht finden konnte.
So verbringen wir wieder mehr Zeit damit bergauf und bergrunter zu laufen und unser Arbeitsmaterial selbst zu schleppen.

Dieses Jahr fiel Herbstäquinox auf einen Samstag, den 23ten. Wir haben in schöner Runde in unserem Gemeinschaftsraum gefeiert. Der Tag trägt als Qualität die Gleichheit, die Waage. Tag und Nacht sind gleich lang. Es ist ausgeglichen. Den Tag danach als Start für etwas Neues zu verwenden, kann förderlich empfunden werden. Denn aus dem Gleichgewicht kann man wählen, wie der Weg weitergehen soll. So kann man diesen Tag, an dem alles gleich ist, nutzen um sich genau anzuschauen, welche Aspekte sich hier befinden, inwieweit sie sich gegenüberstehen und welchen Aspekt man für sich wählt.

Wissenswertes

Wenn einer Schnecke das Wetter nicht gefällt, kann sie sich für bis zu drei Jahre in ihrem Haus verstecken.

Eulen haben je drei Augenlider: Eins zum Blinzeln, eins zum Schlafen, eins zur Säuberung.

Wenn ein Weibchen in einer Gruppe von Clownfischen stirbt, verwandelt sich das dominanteste Männchen in ein Weibchen, um sie zu ersetzen.

Denkanstösse

Das Leben ist eine Komödie für den Denkenden und eine Tragödie für die, welche fühlen.
-Hippokrates