Unsere Esel im Dezember 2023

Unsere liebe Altesse wurde am 1. Dezember 2023 von ihrer Patin erworben. Sie bleibt als Pensionsesel in unserer Herde und wird zukünftig als Therapie-Esel eingesetzt. Altesse hat nun eine wundervolle neue Besitzerin, ihre „Seelenmenschin“, und wir freuen uns sehr darüber. Endlich hat dieser kluge Esel eine Person ganz für sich, erhält schöne Geschenke und wird wundervoll verwöhnt.

In einem der letzten Newsletter haben wir über unsere Einstreu gesprochen. Wir verwenden nun Strohpellets in unseren beiden Eseltoiletten und eine Kompostbrühe, um die Ammoniakumwandlung zu beschleunigen. Leider hat sich nach einigen Wochen herausgestellt, dass diese Kombination nicht ganz ausreicht, insbesondere das kleinere Klo im Innenstall hat starke Dämpfe verbreitet. Nach einiger Recherche haben wir einen Sack gemahlenen Kalkstein bestellt und nach den ersten Tests zwei weitere Säcke hinzugekauft. Wir haben dieses alkalische Pulver gründlich in die bestehende Einstreu eingearbeitet, insgesamt 50 Kilo auf beide Toiletten verteilt.

Nun streuen wir täglich etwas Kalk obenauf und auch auf die Stellen im Stall, wo die Stuten gelegentlich auf die Liegefläche urinieren. Der Ammoniakgeruch hat stark nachgelassen und wir freuen uns schon auf das nächste Frühjahr, wenn wir den Inhalt ausheben und als hervorragenden Kompost in unserem Garten verwenden können. Das Kalkpulver trocknet zudem die Hufe unserer Esel und schafft einen Untergrund, der dem in der Ursprungsregion der Esel im Poitou in Frankreich ähnelt. Dort haben die Züchter aufgrund des austrocknenden Kalkbodens und des dadurch reduzierten Keimdrucks kaum Probleme mit Abszessen, Strahlfäule oder ähnlichen durch zu viel Feuchtigkeit verursachten Veränderungen an den Hufen der Esel.

Wir haben die wenigen kalten, trockenen und sonnigen Tage im Dezember genutzt, um die Esel wieder auf den Wiesenbereich unseres Grundstücks zu lassen. Es war eine Freude, ihnen zuzusehen, wie sie sich synchron zu Boden warfen und wälzten, Fangen spielten, buckelten und galoppierten, bis alle schnaufend und mit von der Kälte dampfenden Atemwolken glücklich und schmutzverklebt in der Sonne standen. Sobald der Regen wieder einsetzte, mussten wir diesen Teil der Fläche leider wieder schließen, da der dichte Lehmboden sehr rutschig wird und die Verletzungsgefahr zu hoch ist. Trotz der zusätzlichen Putzarbeit für uns Menschen haben wir diese Tage wirklich genossen.