Reiseregeln V

Wir haben uns nun mit den Wesen der Welt ausgetauscht und Antworten oder versteckte Hinweise erhalten, das Ziel der Reise ist erreicht. Mancher mag denken: „Ich schau’ mich mal noch ein bisschen um, könnte ja interessant sein…“ oder „fertig, raus und tschüss“. Meine Erfahrungen aus eigenen Reisen und meiner Tätigkeit als Reisebegleiter haben gezeigt, dass beide Varianten eine Bandbreite von „einfach sinnlos“ bis zu „man kann auf diese Weise ganz toll unnötig schwerer machen“ erreichen. Hier möchte ich noch einmal anmerken, dass die Regeln lediglich Schutz und Hilfestellung bewirken. Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob er diese Angebote in Anspruch nehmen möchte oder lieber darauf verzichtet.


– in der Welt wird nur so lange geblieben, wie es für die Erledigung des Anliegens erforderlich ist
– denselben Weg, den man gekommen ist, wieder zurückgehen
– beim Tor umdrehen und beim Herrscher und den Wesen dieser Welt bedanken


Wie lange kann so eine Reise dauern?
Die Reisezeit hängt neben der Übung und der bildlichen Vorstellungskraft des Reisenden auch stark vom Zweck der Reise ab. So gibt es Rituale, die durchaus einen ganzen Tag dauern können und im Zustand der geänderten Aufmerksamkeit durchgeführt werden. Dies bedeutet auch eine Verschiebung der Wahrnehmung und sollte deshalb nur von geübten Reisenden mit der entsprechenden Absicherung durch kompetente Begleiter durchgeführt werden.
Reisen ohne Aufsicht oder bei Anfängern sollten höchstens die Zeitspanne von 20 Minuten erreichen. Hier gilt „weniger ist mehr“. Jede Reise kann ohne Probleme mehrmals durchgeführt werden, die Priorität liegt im Erhalt möglichst umfassender Informationen und deren Verarbeitung.

Wenn also der Endpunkt erreicht ist, führt der Rückweg wieder auf demselben Weg zurück, den man gekommen ist. So können verschiedene Orientierungspunkte noch einmal verinnerlicht werden, und Dinge, die auf dem Hinweg nicht aufgefallen sind, können sich noch zeigen.

Das Tor, das man beim Eintritt von innen betrachtet hatte, ist der Weg zurück in die Welt, aus der man aufgebrochen ist. Wie üblich, gilt auch hier die Höflichkeit als klare Regel – ein Danke, für die Hilfe und was sonst noch gegeben wurde, ist hier angebracht. Und wer den Herrscher begrüßt hat, verabschiedet sich hier auch wieder.

Schamanistisches Reisen ist ein komplexer Vorgang mit vielen Einflüssen und abhängig von der Betrachtung der inneren Symbolik. Sich selbst zu erforschen kann spannend und hilfreich sein. Die Übersetzungen der eigenen Sprach zu entdecken, helfen wir gerne.
Anfragen dazu bitte an hofladen@avalonorden.de

Eine gute Reise wünscht
Lady Uschi
Nemeton dwr Collen