Filmtipp: Painkiller (Miniserie)


Die Netflix-Serie „Painkiller“ erzählt von der gewaltigen Drogenkrise um das Schmerzmittel Oxycodon und dem juristischen und teilweise sehr persönlichen Kampf der Betroffenen bzw. deren Angehörigen, gegen die Familie Sackler, der das Oxycodon produzierende Pharmaunternehmen gehört.

Gleich zu Beginn der Miniserie, fiel mir auf, dass alles extrem dramatisch inszeniert wirkt, geradezu reißerisch, was für eine amerikanische Produktion eher zum Standard geworden zu sein scheint.
Je länger ich die Serie angeschaut habe, desto mehr fiel mir auf, dass diese Inszenierung wohl den Größenwahn der Unternehmen der Pharmaindustrie widerspiegeln soll, den die Verkäufer von Oxycodon gehabt haben mussten, als sie die Verkaufsargumente für Oxycodon zusammenstellten.

„Ein Medikament, von dem Sie sich nicht vorstellen konnten, dass Sie es brauchen.“

Die „Sales-Pitches“ sprich Verkaufsargumente, die die Vertreter eingetrichtert bekamen, ließen mich mit einer Mischung aus Faszination und ja, sogar Ekel zurück.

Zudem zeigt es meiner Meinung nach die Missstände einer Gesellschaft auf, in der Geld alles zählt und einzelne Menschenleben keine Rolle spielen.
Die Serie basiert zwar auf der Oxycodon-Krise in Amerika, wenn wir uns die Privatisierung der Krankenhäuser in Deutschland anschauen, sind wir jedoch nicht so weit von diesem Gesellschaftsbild entfernt.

Die Serie ist meiner Meinung nach sehr empfehlenswert, nicht nur für Menschen, die das Thema an sich interessiert. Sie spiegelt zudem wider, was passiert, wenn wir unsere Menschlichkeit verlieren.

Lady Thianna