Die schamanische Reise

Heutzutage ist es schon fast Usus, „so etwas“ schon mal gemacht zu haben. Unzählige Wochenendseminare von selbsternannten bis zu wirklich meisterlichen Schamanen werden angeboten und besucht. Mir ist sehr oft aufgefallen, dass sehr große Unterschiede in der Tiefe dieser Begrifflichkeit vorhanden sind.

Ich versuche hier und in den nächsten Beiträgen, ein paar grundlegende Merkmale zu erklären, die mir sehr wichtig erscheinen, um einen Reise auch zum gewünschten Erfolg zu führen.

Imagination, Tagtraum, Innenschau sind andere Begriffe für das, was die schamanische Reise eigentlich ist. Hilfsmittel wie Trommel oder Rassel helfen dem Bewusstsein, einen Schritt, oder auch mehrere, aus der gerade aktuellen Realität in eine andere zu gehen.

Eine andere Welt mit eigenen Regeln und Gesetzen, mit eigenen Wesen und Hierarchien liegt auf der „anderen Seite“ des Zauns, des Tunnels oder des Tores – je nach gewähltem Weg. Innerhalb dieser Regeln und Gesetze ist es möglich, Veränderungen durchzuführen, die sich auch auf andere Realitäten nach eigenen Gesetzmäßigkeiten auswirkt. Die Reise ist eines von vielen schamanischen Werkzeugen, das auch von Laien genutzt werden kann. In diesem Fall wird es als „schamanistisch“ bezeichnet.

Personales und Transpersonales

…..klingt erst mal ein wenig schwurbelig…

Alle Wahrnehmungen in Träumen, Trance-Reisen, Meditationen u.ä. kommen aus dem eigenen Inneren. In unterschiedlichen „Räumen“ ist verborgen, wer wir sind, was wir warum denken, wie wir entscheiden und handeln. Dabei liegen viele dieser Räume im Un- bzw. Unterbewussten. Wesen die uns begegnen zeigen uns selbst, sie sind unsere Persönlichkeitsanteile und Archetypen. Je bekannter ein Gesicht, umso näher ist die Eigenschaft* der Integration in die Ich-Persönlichkeit.

Beispiel: Begegnet mir auf einer Reise in der Mittelwelt mein Ehepartner, liegt die Vermutung nahe, dass mein Archetyp des „Animus“ gereift ist und mein Handeln aktiv unterstützt.

Natürlich ist alles im Kontext zu betrachten, Details wollen erforscht werden, doch ein Ansatz in dieser Richtung ist schon hilfreich.

Hier sprechen wir von personalen Reisen. Sie sind der Bereich derer, die schamanische Techniken nutzen ohne selbst Schamane zu sein bzw. Schamanen auf ihrem Weg des Lernens, der Selbsterfahrung und Entwicklung.

Bei den transpersonalen Reisen ist es etwas anders. Diese werden von erfahrenen Schamanen gemacht, z.B. um die Toten in das Seelenreich zu führen oder Geister der Vulkane und Meere zu besänftigen. Spezialisierte Schamanen gehen nur in ihrem Aufgabenbereich in die transpersonale Ebene, in der sie von Geistwesen beschützt sind und in die sie -meist- durch eine Nahtoderfahrung initiiert wurden.

Wir sind davor geschützt, die Grenze in das Transpersonale versehentlich zu überschreiten. Wie in den alten Märchen sind Prüfungen zu meistern, um das Tor zu finden, weitere, um es auch zu öffnen.

Zum Thema Alte Märchen und ihrer Bedeutung werden wir im nächsten Newsletter auch eine Buchempfehlung schreiben“. Eure Anregungen und Erfahrungen könnt ihr gerne über hofladen@avalonorden mit uns teilen.

Lady Uschi

Nemeton Dwr Collen