Avalonorden Avalonorden des Roten Drachen e.V.
Berichte

Am 22. bis zu 27.10. fanden Arbeitstage mit dem Thema Wintersicherung statt. Wie in jedem Jahr ist vor dem Wintereinbruch so einiges zu tun.

Das geht von Zugluftstoppern in Form von Vorhängen, Strohsäcken in den Kellerfenstern bis hin zu Befestigungen von Türriegeln zum sichern gegen den Wind.

Vor Safui wurde die Zeit dazu ausgiebig genutzt. Der Kuhstall, der vollgeräumt war mit altem Holz, ist nun komplett frei auf der gesamten rechten Seite.

Die Heizungsanlage musste vor dem Winter nun endlich auch gewartet werden. Einige Teile wurden ausgetauscht, leider lief sie trotzdem immer unzuverlässiger und fiel schließlich komplett aus.

Aktuell haben wir also im Haus keine Zentralheizung.

Viele Eselhufe und Eselnasen mussten und müssen weiterhin gereinigt und versorgt werden, was nicht immer eine leichte Aufgabe ist.

Beim Safuifeuer schauten die Fellnasen immer mal wieder vorsichtig aus dem Zelt um die Ecke in unsere Richtung. Stören haben sie sich davon aber nicht lassen.

Safui

In diesem Jahr fand Safui an einem Neumond statt. Das ist nicht sehr oft der Fall. Es ist nur dann so, wenn die Sommersonnenwende sehr nah an einem Vollmond stattfindet, also sozusagen doppelt hell leuchtet. Dann ist Safui im ganz Dunklen nach alter Tradition besser aufgeben.

Wir haben die Wochen davor sehr intensiv genutzt, um bei uns gründlich aufzuräumen, Altes los zu lassen und Dinge zu sortieren. Sowohl im ganz Realen, in unseren Wohnungen und in den Vereinsräumen, als auch in unseren Gedanken und Gefühlen.

So kam auch einiges an zusätzlicher Nahrung für unser Feuer zustande, das damit über die eigentliche Nacht hinaus noch brennen konnte und uns geholfen hat, bei all der Aufräumerei.

Fionns Stufen

Die überlieferte Lehre der Stufen, über die Lehre und Lernen, Wissen und Weisheit, Entwicklung und Reife sich in kleinen Schritten beobachten und lenken lassen. Über diese Stufen sich bewusst zu machen, ist eine der Aufgaben auf dem Ausbildungsweg eines Druiden. Sie sind dabei sehr hilfreiche Mittel, um Hindernisse, Verzögerungen und eigene Verzögerungstaktiken für sich zu offenbaren.

 Die erste Stufe ist die der Birke.

Die Birke bezeichnet einen Neuanfang. Sie ist auch in der Natur eine sogenannte Pionierpflanze. Auf einem Entwicklungsweg steht sie für den allerersten Gedanken "Hey, das könnte ich machen". Dieser Moment ist voller Stärke, ein Versprechen von allen Möglichkeiten. Quasi der Moment freudiger Begeisterung, bevor die Eingangstür vom Phantasialand geöffnet wird, die überquellende Lebensbegeisterung eines Kindes, das absolute Potential die Welt auf den Kopf zu stellen - oder grandios zu scheitern.

Eselbericht

Dana und Soupline sind also nach laanger Zeit endlich wieder nach Hause gekommen!

 Geplant waren etwa sechs Wochen, am Ende wurden es dreizehn.

Entsprechend viel höher wurden die Kosten, denn jeder Tag Unterbringung beim Hengstbesitzer kostete uns Pensionsgebühr. Dana war recht schnell gedeckt und per Ultraschall als trächtig bestätigt. Soupline jedoch brauchte länger. Nach mehreren Versuchen und Untersuchungen stellte sich heraus, dass ihre Hormone nicht stimmten. Sie hatte eine sogenannte Gelbkörperstenose, die ihrem Körper meldete, dass sie bereits trächtig sei. Somit wurde sie nicht rossig.

Sobald der Tierarzt das herausgefunden und behandelt hatte, ging es recht schnell. Allerdings haben wir die Bestätigung durch Ultraschall nicht mehr abgewartet und die Mädels wieder abgeholt. Wir trafen diese Entscheidung, weil wir nicht wollten, dass Soupline erst Ende Oktober noch einmal gedeckt werden würde. Das ist als Geburtstermin für ein Fohlen eindeutig zu spät im Jahr. Wer uns schon länger liest weiß, dass Esel ein gutes Jahr tragend sind.

 Also sind wir am 7. Oktober wieder nach Cleeberg gefahren, um die Stuten zu holen. Der Anhänger stand noch dort wo wir ihn zurückgelassen hatten und war schnell wieder hergerichtet mit Überwachungskamera und einem dicken Polster für die Innenseite der Heckklappe. Dort hatten die Esel sich auf der Hinfahrt böse den Schweifbereich aufgescheuert und das sollte auf gar keinen Fall mehr passieren. Eine alte Auflage von einer Sonnenliege hat diesen Job hervorragend erfüllt.

 Soupline und Dana standen mit dem Hengst und vielen weiteren Stuten auf einer großen Weide und fremdelten ein wenig, ließen sich aber problemlos anhalftern und von der Weide holen. Puck hatte einen Eimer mit Getreide und Möhren als Lockmittel parat gestellt, mit dessen Hilfe kletterte Soupline ohne Schwierigkeiten in den Anhänger.

Aufs Schlimmste eingestellt waren wir bei Dana.

Ihr erinnert Euch an die stundenlangen Versuche zur Vorbereitung der Reise in Biedershausen? Ihr Rekord beim Verladetraining lag bei 4 1/2 Stunden....

Ob es der Wunsch war nach Hause zu kommen (wir wollen ja Esel nicht vermenschlichen, aber wer weiß..), oder die Gier nach dem Eimer mit Getreide, oder das sanfte Säuseln von Till, der sie am Strick führte, jedenfalls war sie ruck-zuck mit den Vorderbeinen auf der Rampe und hatte den Kopf im Hänger. Damit war wir es schon beinahe geschafft. Das Führseil außen am Gestänge so festgezogen, dass sie nicht mehr zurück konnte und bei jedem kleinen Schritt nachgespannt und liebevoll gelobt, schließlich den Hintern noch mit einer vorgespannten Longe weiter in den Hänger komplimentiert, und in etwa einer Viertelstunde stand sie im Anhänger.

Gemütlich war es für beide während der Fahrt nicht, aber nach knapp 3 Stunden Fahrt kamen sie heil in Biedershausen an. Sie waren schweißnass und ziemlich fertig. Beim Ausladen in Hessen hatten wir Soupline zuerst aus dem Hänger geführt, weil diese besser rückwärts geht und machten es nun wieder so. Was eine falsche Entscheidung war. Dana allein im Hänger warf sich so sehr in ihren Anbindestrick, dass der Panikhaken sich öffnete und sie mehr schlecht als recht hinter der Mutter her aus dem Hänger sprang. Zum Glück war sie zwar aufgeregt, aber nur stur und nicht in Panik und ließ sich gleich am Halfter nehmen und auf die Hausweide führen.

Große Handtücher und warme Wolldecken lagen schon parat, mit denen wir sie trocknen und warm abdecken konnten. 

Nicht lange danach lagen zwei müde Esel in Wollkaros gehüllt im Dunkeln auf der Weide und schliefen.

 Am nächsten Tag, der gefühlt fünfzigste in einer Reihe verregneter Tage, bekamen beide Regendecken übergelegt und anschließend führten wir sie zu Fionn und Altesse auf die große Talweide. Wer die Gegend hier kennt weiß, dass der Weg recht steil, uneben und auch ziemlich lang ist. (Zu Fuß 10 Minuten runter und 20 Minuten rauf) 

Üblicherweise müssen die geführten Esel da immer mal energisch ausgebremst werden, weil sie bergab zu viel Schwung aufnehmen und an ihrem führenden Menschen vorbei laufen. 

Das war dieses Mal ganz anders. Wir hatten solche braven, vorsichtig gehenden, gehorsamen Esel, dass wir uns ganz kurz fragten, ob wir wirklich die richtigen Esel mit nach Hause genommen hatten. Gerade Dana ist ja bekannt als "arabischer Vollblutesel" dem es hin und wieder recht egal ist, ob da noch ein Mensch an ihr dran hängt.

Die Lösung für das brave Verhalten war wohl eher der kräftige Muskelkater, die steifen Beine von der langen Fahrt und die Tatsache, dass beide Probleme mit den Hufen hatten.

 Auf der Weide angekommen, folgten beide uns weiter auch ohne Halfter bis in das tiefere Teilstück und wir riefen Fionn und Altesse, die sich natürlich weit hinten am entferntesten Ende der Weide aufhielten. Altesse kam als Erste und freundliches Nasengestüber und Geschnuppere begann. Bis dann Fionn eintraf.

Es war wirklich zum Lachen, wie der plötzlich den wilden Hengst gab. Mit flatternder Regendecke (ja, sie ist ihm zu groß) über die Weide hopste, Nüstern gebläht und selbst nach herannahenden Menschen ausschlagen wollte. 

Dana und Soupline jedenfalls sahen zu, dass sie davon kamen und vier schnaubende Esel mit mehr oder weniger wehenden Decken sausten durch die klatschnasse Wiese.

Das war der Moment, in dem die beteiligten Menschen beschlossen, sich den ersten Glühwein des Jahres Zuhause gönnen zu wollen.

Eine Weile später glätteten sich die Wogen. Fionn bekam den Kopf energisch zurecht gestutzt (von Birgit), Soupline und Dana wurden kräftig gekrault und beruhigt, alle Regendecken nochmal nachgezurrt und als wir sie verließen futterten sie in zwei getrennten Kleingruppen friedlich das leckere Gras.

Die Idylle hielt nicht so richtig lange. 

Nur zwei Tage später fing Dana an eine Rotznase zu bekommen. Sie hatte sich beim Transport erkältet. Eine Woche versuchten wir mit Thymian und Salbei ihre Atemwege bei der Selbstheilung zu unterstützen und mussten dann doch den Tierarzt holen. Dana hatte eine Bronchitis und brauchte mehrere Tage ein Antibiotikum. Bei Soupline und Altesse blieb es zum Glück bei etwas Husten. Als Dana dann fast wieder gesund war, fing Fionn mit der Rotzerei an.

Für Eselnasen gibt es keine passenden Taschentücher. Die reichen hinten und vorne nicht und aus so einer Eselnase kommt ganz schön viel Zeug raus, das können wir euch sagen. 

Wir haben ein großes, weiches Tuch benutzt, in warmen Thymian-Salbeitee mit etwas Kokosöl getaucht und damit die Nasen gesäubert. Als Nasenspray gab es auch Thymianessenz und Kokosöl zum pflegen und lösen.

Ja.. und dann war da noch die Sache mit den Hufen.. und das erzählen wir nächsten Monat...

Denkanstöße

Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet.

-David Hume-

Wissenswertes

Täglich verliert jeder Mensch bis zu 200 Haare.

Das schnellste radangetriebene Auto ist der Turbinator, der am 18. Oktober 2001 mit Hilfe eines Gasturbinenantriebes eine Geschwindigkeit von 737,794 km/h erreichte.

Seit 1934 existiert in Großbritannien ein Gesetz, das das Ungeheuer von Loch Ness, falls es existieren sollte, unter Naturschutz stellt.

Spendenportale

Gooding

Gooding ist ein Spendenportal, bei dem ihr mit Provisionen auf eure Online-Einkäufe in euren Lieblingsshops gemeinnützige Vereine unterstützen könnt – Auch uns könnt ihr dort unterstützen. Natürlich absolut kostenfrei.

Unser aktueller Prämienstand beträgt 340,00 Euro.

Einen ganz herzlichen Dank Allen, die unserem Aufruf gefolgt sind und uns auf diesem Weg unterstützen!

Kaufen und Spenden

Betterplace

Wir haben zum Finanzieren der Deckgebühr für unsere Eselinnen ein eigenes Projekt bei der Spendenplattform betterplace.org eingestellt.

Dort haben wir bisher 18 % der erforderlichen Summe aus Spenden erhalten.

Der genaue Spendenstand beträgt 755,00 Euro. Davon haben wir 736,13 Euro abgerufen. Die Decktaxen sind bezahlt.

Vielen Dank den dortigen Unterstützern!!

Unsere Eseldamen sind nun vom Hengst wieder zurück. Näheres dazu lest ihr auch im Eselbericht.

Bei Betterplace findet ihre genauere Angaben zu unserem Projekt. Ihr könnt sicher sein, dass wir jeden Cent des gespendeten Geldes ausschließlich für diesen Zweck ausgeben werden!

Wer uns gerne zweckgebunden unterstützen möchte kann das dort tun.

Hurra Eselfohlen !

Amazon Wunschliste

Für allerlei benötigte Dinge in allen möglichen Preislagen, haben wir bei Amazon eine Wunschliste.

Unsere Wunschliste

Im vergangenen Monat habt ihr so richtig viele Dinge von dort bestellt. Danke für die Regen- und Fliegendecke für Fionn, für eselige Schlüsselanhänger für den Hofladen, eine Halterung für unsere Action Cam zur Produktion von Eselvideos, den Kaminlüfter und das Buch über Vereinsbuchführung und und und

Ausblicke

Am 15. und 16. November findet unsere Holzhackparty statt und wie der Name schon sagt, da wird ordentlich Holz gehackt.

Jeder, der dabei gerne helfen möchte, ist gerne gesehen.

Unsere Mitglieder können den Status der Arbeiten in JIRA und Confluence nach verfolgen. Dort gibt es auch die Möglichkeit sich für die eine oder andere Arbeit einzutragen.

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